Montag, 19. Juli 2010

Hier 1853 erfunden: Der Buchstaben-Schreibtelegraph...

... der Morsezeichen automatisch in einen von einer Feder gezeichneten Text umwandelte. So will es jedenfalls die Beilage "Heimat + Welt" des GEA vom Januar 1983 wissen. Als genialen Erfinder nennt dabei das Blatt den aus "Reutlingen in Württemberg" stammenden Mathias Hipp. Wer indes im Internet nach diesem Namen recherchiert, stößt auf den aus Blaubeuren gebürtigen "Mechanikus" und Uhrmacher Mathias Hipp (1813-1893). Er war 1840 am Ende seiner Wanderjahre nach Reutlingen gekommen, errichtete hier ein Jahr später seine eigene Werkstatt und heiratete Johanna Plieninger, mit der er vier Kinder hatte. 1853 verließ er Deutschland, nachdem er in Furtwangen als Direktor der Uhrmacherschule aus politischen Gründen abgelehnt worden war. Berühmt war er aber nicht mit dem Schreibtelegraphen geworden, sondern mit einer „Uhr, die ihren Antrieb unter dem Pendel hat“ und mit seiner "Wendeschreibe", einem automatischen Verkehrssignal. Ob dieser Mathias Hipp derselbe ist, den der GEA nannte, ist nun eine Aufgabe für unsere Experten.

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